Fachkolloquium mit der Volos-Akademie 20./23.10.22
Unter hochkarätiger Beteiligung fand vom 20. bis 23. Oktober 2022 in Regensburg ein Fachkolloquium zum Thema „Christian Witness in Today`s World. Encounters with Modern Greek Orthodox Theology“ statt. Das Ostkircheninstitut der Diözese Regensburg und die orthodoxe „Volos Academy for Theological Studies“ hatten gemeinsam zu dieser Veranstaltung eingeladen. Im Rahmen eines Empfangs für die drei mitwirkenden orthodoxen Metropoliten, die übrigen Referenten der Tagung und einige weitere Gäste würdigte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die dynamische Entwicklung des Ostkircheninstituts seit seiner Gründung vor sechs Jahren und überreichte dessen Direktor, P. Dr. habil. Dietmar Schon o.p., die Ernennungsurkunde für eine zweite Amtszeit. Metropolit Ignatios von Demetrias schloss sich den guten Wünschen Bischof Rudolfs für eine gedeihliche Weiterentwicklung des Instituts an und überreichte Bischof Rudolf als Gastgeschenk eine Ikone der Heiligen seiner Metropolie.
Tags darauf eröffnete Metropolit Ignatios von Demetrias, zu dessen Amtsbereich die Volos-Akademie gehört, die Konferenz mit einem Grußwort. Der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hielt den Hauptvortrag aus katholischer Perspektive unter dem Titel „Current challenges of the Catholic Church“. Gregorios Stergiou, Metropolit von Kamerun (orthodoxes Patriarchat von Alexandria), brachte seine Erfahrungen zur orthodoxen Mission in Afrika ein und beleuchtete die damit verbundenen pastoralen Herausforderungen. Gregorios Papathomas, Metropolit von Peristerion bei Athen, und zahlreiche weitere griechisch-orthodoxe sowie römisch-katholische Theologinnen und Theologen thematisierten in ihren Vorträgen verschiedene Aspekte zur kirchlichen Auseinandersetzung mit der modernen Welt.
„Die Grundausrichtung der modernen griechisch-orthodoxen Theologie“, so Dietmar Schon OP, Direktor des Ostkircheninstituts, „ist sehr aufgeschlossen. Sie wendet sich pastoral den Menschen und dem Christsein in einer globalisierten Welt zu. Katholischerseits besteht das gleiche Bemühen“. Aspekt eines jeden Referates, das auf dem Kolloquium gehalten wurde, sei es laut Schon gewesen, aufzuzeigen, welche Möglichkeiten die Theologie bietet, auf die Fragen heutiger Menschen Antworten anzubieten. Daraus ergab sich ein lebhafter Austausch, „wie wir mit aktuellen Entwicklungen umgehen und wechselseitig voneinander lernen können“, so Direktor P. Schon. Insgesamt sei das Kolloquium sehr ertragreich gewesen, zieht der Direktor des Ostkircheninstituts ein durchweg positives Fazit.
In den sechs Jahren seines Bestehens knüpfte das Ostkircheninstitut schwerpunktmäßig Kontakte mit der Rumänischen, Bulgarischen und Serbischen Orthodoxie. „Jetzt ist die Querverbindung zu den Griechen neu dazugekommen“, berichtet Direktor P. Schon, der auch in den folgenden sechs Jahren seiner Amtszeit diese autokephalen Kirchen in den Fokus rücken will. „Es geht unserem Institut um wissenschaftlich fundierten Austausch und um Beiträge zur weiteren orthodox-katholischen Annäherung. P. Schon stellte dazu fest: „Bei unseren Kolloquien zeigen sich die Gemeinsamkeiten beider Kirchen sehr deutlich.“ Bildrechte: P. Dietmar Schon