Regensburg - Ort der Annäherung von Ost und West
Über Jahrzehnte hat sich in Regensburg ein Ostkirchliches Institut die vom II. Vatikanischen Konzil ausgesprochene Hoffnung zu eigen gemacht, „dass die Wand, die die abendländische und die orientalische Kirche trennt, einmal hinweggenommen werde und schließlich nur eine einzige Wohnung sei, deren fester Eckstein Jesus Christus ist, der aus beidem eines machen wird“ (UR 18). Von Prälat Dr. Albert Rauch († 2015) und Prälat Dr. Klaus Wyrwoll in persönlicher Initiative gegründet und insbesondere mithilfe der von ihnen zu den orientalischen Kirchen geknüpften Kontakte kontinuierlich entwickelt, hat das Ostkirchliche Institut wesentliche Beiträge zur Begegnung und Verständigung der beiden kirchlichen Traditionszweige geleistet. Dafür gebühren den Prälaten Dr. Rauch und Dr. Wyrwoll Dank und bleibende Anerkennung.
Neukonzeption als „Ostkircheninstitut der Diözese Regensburg“
Äußere Faktoren haben die ursprünglichen Rahmenbedingungen des Instituts verändert. Dazu gehören der Fall des „eisernen Vorhangs“ und der atheistisch-kommunistischen Regime in Osteuropa, weiterhin der kraftvolle Wiederaufbau kirchlicher Strukturen im Osten sowie eine deutlich verstärkte, inzwischen auch durchorganisierte ostkirchliche Diaspora im Westen. Die geeignete Antwort auf die entstandenen Herausforderungen der heutigen Zeit besteht in einer Neukonzeption des Instituts bei gleichzeitiger Einbindung in die Diözesanstruktur, damit es auch in Zukunft Beiträge zur besseren wechselseitigen Kenntnis östlicher und westlicher Tradition sowie zum Auftrag einer Wiederherstellung kirchlicher Einheit in Vielfalt (vgl. Ut unum sint 57) leisten kann.